Donnerstag, 30. August 2007
Das Behältnis der Gedanken, ein Kopf.
talvinen, 02:18h
Man will immer so vieles schreiben und vergisst dann doch die Hälfte. Es ist auch ein Ding der Unmöglichkeit, einen einzigen Gedankengang komplett zu Papier zu bringen. Die Dinger sind einfach riesig und können authark einfach nicht existieren.
Zum besseren Verständnis für den fiktiven(?) Leser des Blogs, ein paar Sätze zu mir - keine Details aus meinem ach so spannenden Leben, die sind entweder bekannt oder irrelevant.
Was ich tue, ist Selbstreflexion. So oft, dass ich vermutlich den Blick für alles ausserhalb des Spiegels langsam verliere. Ein natürlicher Prozess der weitestgehend längst abgeschlossen sein sollte, seit der Trennung stimmt aber das Selbstbild überhaupt nicht mehr mit dem überein, was ich danach in kurzen gedanklichen Spiegelbildern gesehen habe. Also muss ich weiterforschen.
Ich weiss sehr gut wer ich war, also muss ich nicht völlig von vorne anfangen. Wer ich allerdings jetzt bin kann ich noch nicht völlig klären, davon abgesehen dass ein Kopf sowieso ständig im Wandel ist.
Ich bin vermutlich für den breiten Durchschnitt relativ intelligent, eine durchaus hilfreiche Eigenschaft, gelegentlich eine Sache die ich verfluchen möchte. Sie hat mich, neben anderen Gründen, zum Techniker gemacht. Zahlen, Daten, Formen, den ganzen Kram. Meine Welt, zumindest war es das mal.
Es gibt diese andere Seite von mir. Ich weiss nicht wie weit sie zurückreicht, aber ich halte ein Alter von 12 Jahren für einigermaßen passend. Aus Intelligenz wurde Einsamkeit, aus Einsamkeit Depression, aus Depression Emotionalität. Zumindest ist das eine Folge, die mir ansatzweise logisch erscheint, die wahren Gründe sind mir immernoch ein Rätsel.
Wenn ich mich heute im gedanklichen Spiegel betrachte, bin ich manchmal immernoch das 12-Jährige Kind..
Den ersten Teil der 8 Jahre, die seitdem vergangen sind, verbrachte ich in kindlichem Schmerz, legte mir diverse Theorien zurecht die erklären sollten, warum ich nicht so war wie die anderen - was ich vermutlich noch immer mache, nur.. anders. Den letzten, größeren Teil verbrachte ich in einer sehr glücklichen Beziehung die diese Gedanken vertrieb. Vermutlich die glücklichste Zeit meines Lebens, bis dato. Diese Gedanken kehrten wieder, als die Beziehung gegen Ende langsam einging, und seit der Trennung überströmen sie mich, als hätten sie in diesen Jahren nur gebrütet und gewartet.
Wer bin ich also? Es sind jetzt einige Monate vergangen in denen ich mich beobachten und über alles nachdenken konnte. Ich akzeptiere mittlerweile, an einer Depression, einer Krankheit zu leiden. Es fällt mir definitiv leichter es als Krankheit statt als "Anders-Sein" zu betrachten.
Es gibt allerdings noch andere Symptome in meinem Leben. Dinge, die auf mehr hindeuten. Mein Leben besteht in letzter Zeit aus einem bunten Blumenstrauß von Ängsten. Nichts davon ist wirklich ernst zu nehmen, aber sie existieren, und ich hab aufgegeben zu zählen wovor ich alles Angst haben kann. Wirft man noch die mangelnde Fähigkeit, die eigenen Gefühle sinnvoll abbauen können und ein exzessives Klammerverhalten/Angst vor Einsamkeit/Verlassen werden in den Topf hat man genug um schonmal über eine Persönlichkeitsstörung nachzudenken.
Ich will nicht behaupten Borderline zu haben, aber es spielt auch keine Rolle ob man es nun so nennt oder nicht. Es ist ein Begriff, der zumindest die Tendenz beschreibt. Kurz, prägnant, nicht die perfekte Wahrheit.
Aber ein Schritt auf dem Weg zum Selbstbild.
Zum besseren Verständnis für den fiktiven(?) Leser des Blogs, ein paar Sätze zu mir - keine Details aus meinem ach so spannenden Leben, die sind entweder bekannt oder irrelevant.
Was ich tue, ist Selbstreflexion. So oft, dass ich vermutlich den Blick für alles ausserhalb des Spiegels langsam verliere. Ein natürlicher Prozess der weitestgehend längst abgeschlossen sein sollte, seit der Trennung stimmt aber das Selbstbild überhaupt nicht mehr mit dem überein, was ich danach in kurzen gedanklichen Spiegelbildern gesehen habe. Also muss ich weiterforschen.
Ich weiss sehr gut wer ich war, also muss ich nicht völlig von vorne anfangen. Wer ich allerdings jetzt bin kann ich noch nicht völlig klären, davon abgesehen dass ein Kopf sowieso ständig im Wandel ist.
Ich bin vermutlich für den breiten Durchschnitt relativ intelligent, eine durchaus hilfreiche Eigenschaft, gelegentlich eine Sache die ich verfluchen möchte. Sie hat mich, neben anderen Gründen, zum Techniker gemacht. Zahlen, Daten, Formen, den ganzen Kram. Meine Welt, zumindest war es das mal.
Es gibt diese andere Seite von mir. Ich weiss nicht wie weit sie zurückreicht, aber ich halte ein Alter von 12 Jahren für einigermaßen passend. Aus Intelligenz wurde Einsamkeit, aus Einsamkeit Depression, aus Depression Emotionalität. Zumindest ist das eine Folge, die mir ansatzweise logisch erscheint, die wahren Gründe sind mir immernoch ein Rätsel.
Wenn ich mich heute im gedanklichen Spiegel betrachte, bin ich manchmal immernoch das 12-Jährige Kind..
Den ersten Teil der 8 Jahre, die seitdem vergangen sind, verbrachte ich in kindlichem Schmerz, legte mir diverse Theorien zurecht die erklären sollten, warum ich nicht so war wie die anderen - was ich vermutlich noch immer mache, nur.. anders. Den letzten, größeren Teil verbrachte ich in einer sehr glücklichen Beziehung die diese Gedanken vertrieb. Vermutlich die glücklichste Zeit meines Lebens, bis dato. Diese Gedanken kehrten wieder, als die Beziehung gegen Ende langsam einging, und seit der Trennung überströmen sie mich, als hätten sie in diesen Jahren nur gebrütet und gewartet.
Wer bin ich also? Es sind jetzt einige Monate vergangen in denen ich mich beobachten und über alles nachdenken konnte. Ich akzeptiere mittlerweile, an einer Depression, einer Krankheit zu leiden. Es fällt mir definitiv leichter es als Krankheit statt als "Anders-Sein" zu betrachten.
Es gibt allerdings noch andere Symptome in meinem Leben. Dinge, die auf mehr hindeuten. Mein Leben besteht in letzter Zeit aus einem bunten Blumenstrauß von Ängsten. Nichts davon ist wirklich ernst zu nehmen, aber sie existieren, und ich hab aufgegeben zu zählen wovor ich alles Angst haben kann. Wirft man noch die mangelnde Fähigkeit, die eigenen Gefühle sinnvoll abbauen können und ein exzessives Klammerverhalten/Angst vor Einsamkeit/Verlassen werden in den Topf hat man genug um schonmal über eine Persönlichkeitsstörung nachzudenken.
Ich will nicht behaupten Borderline zu haben, aber es spielt auch keine Rolle ob man es nun so nennt oder nicht. Es ist ein Begriff, der zumindest die Tendenz beschreibt. Kurz, prägnant, nicht die perfekte Wahrheit.
Aber ein Schritt auf dem Weg zum Selbstbild.
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Donnerstag, 30. August 2007
Getting started...
talvinen, 01:59h
Wenn man etwas Neues beginnt, muss erst alles mögliche definiert werden. Topdown.
Aber so funktioniert das nicht immer.
Der Gedanke ein Blog zu führen kam relativ spontan, überzeugte mich aber schnell dadurch, dass es scheinbar Sinn macht - mein Kopf läuft über vor Gedanken, oft hab ich mir gewünscht sie festzuhalten und niederzuschreiben, wenn ich es dann mal gemacht habe wurde es leichter zu ertragen. Auf der anderen Seite, ich hatte schonmal ein Gespräch über genau das, erkenne ich nicht den Sinn dahinter, etwas aufzuschreiben das niemand liest. Tagebücher sind sowas. Ich mag das Argument verstehen, dass man sich zu einem späteren Zeitpunkt besser in alte Gedanken hereinversetzen kann, doch so sehr ich versuche mir dieses Argument interessant zu machen, es funktioniert nicht. Ich war nie für mich selbst kreativ, und ich kenne mich zu gut um mir einzubilden, ich würde jemals ein altes Tagebuch von mir lesen...
Auf der anderen Seite hab ich mir in letzter Zeit oft jemanden gewünscht, den es interessieren würde. Nicht, dass durch das Verfassen eines Blogs dieses Problem plötzlich gelöst wäre, sollte doch aber irgendwann auf wundersame Weise ein Mensch auftauchen, dem meine Gedanken wirklich etwas bedeuten, so sind sie dann hier schon aufgereiht. Und das Schreiben befreit mich etwas.. auch wenn es niemand liest.
Aber so funktioniert das nicht immer.
Der Gedanke ein Blog zu führen kam relativ spontan, überzeugte mich aber schnell dadurch, dass es scheinbar Sinn macht - mein Kopf läuft über vor Gedanken, oft hab ich mir gewünscht sie festzuhalten und niederzuschreiben, wenn ich es dann mal gemacht habe wurde es leichter zu ertragen. Auf der anderen Seite, ich hatte schonmal ein Gespräch über genau das, erkenne ich nicht den Sinn dahinter, etwas aufzuschreiben das niemand liest. Tagebücher sind sowas. Ich mag das Argument verstehen, dass man sich zu einem späteren Zeitpunkt besser in alte Gedanken hereinversetzen kann, doch so sehr ich versuche mir dieses Argument interessant zu machen, es funktioniert nicht. Ich war nie für mich selbst kreativ, und ich kenne mich zu gut um mir einzubilden, ich würde jemals ein altes Tagebuch von mir lesen...
Auf der anderen Seite hab ich mir in letzter Zeit oft jemanden gewünscht, den es interessieren würde. Nicht, dass durch das Verfassen eines Blogs dieses Problem plötzlich gelöst wäre, sollte doch aber irgendwann auf wundersame Weise ein Mensch auftauchen, dem meine Gedanken wirklich etwas bedeuten, so sind sie dann hier schon aufgereiht. Und das Schreiben befreit mich etwas.. auch wenn es niemand liest.
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